Risse, die nicht nur den äußerlichen Putz, sondern auch den Putzgrund betreffen, sollte man auf keinen Fall unbeachtet lassen. Wenn es darum geht, Setzungsrisse am Haus zu sanieren, ist deshalb ein Fachmann gefragt.
Doch viele hadern bei der Entscheidung, Risse professionell korrigieren zu lassen: aus Angst vor horrenden Kosten. Was finanziell auf Sie zukommt, wenn sie einen derartigen Riss korrigieren lassen möchten, zeigen wir Ihnen deshalb in dieser Übersicht.
Setzungsrisse am Haus: Das sollte man wissen
Entscheidend bei Rissen im Putz ist, ob sie sich nur äußerlich im Putz befinden oder auch das Mauerwerk vom Schaden betroffen ist. Im Zweifel sollte hier jedenfalls ein Sachverständiger hinzugezogen werden. Wichtig ist, sofort zu handeln und nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen.
Bei den Rissen unterscheidet man prinzipiell statische, dynamische und konstruktive Schäden. Die Ursachen sind vielschichtig: Schuld daran können kleine Erdbeben, Bodenveränderungen, Temperaturschwankungen oder konstruktive Probleme sein.
Je nach Art des Schadens wird eine andere Variante der Behebung gewählt. Reine Spannungsrisse werden von Fachbetrieben meist mit einem Spiralanker behoben. Der große Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Sanierungsverfahren besteht darin, dass man mit relativ geringem Aufwand eine dauerhafte Lösung erzielt.
Mit einem Spiralanker kann man Setzungsrisse aber auch selbst sanieren, wenn man es richtig macht. Man sollte sich nur sicher sein, ob es sich um Spannungsrisse handelt oder ob das Problem schlimmer ist.
Setzungsrisse am Haus sanieren: Was kostet es?
Insgesamt bewegen sich die Kosten, je nach Größe des Schadens und Aufwand zwischen 500 und 950 Euro. Der Aufwand ist daher vergleichsweise gering, wenn man bedenkt, welcher mögliche Schaden damit präventiv verhindert werden kann.
Die Kosten setzen sich zusammen aus: Dem Spiralanker und dem dazu passenden Mörtel, Putz und Farbe und natürlich Arbeitszeit und Fahrtkosten.
Ein Riss von drei Metern Länge beispielsweise benötigt rund zehn Spiralanker und den dazugehörigen Spezialmörtel. Das System schlägt mit durchschnittlich 130 bis 200 Euro zu Buche. Es schließt den Riss und stabilisiert das Mauerwerk.
Kostenaufschlüsselung für die Sanierung
Für Putz und Farbe kalkuliert man etwa acht bis zehn Euro pro Quadratmeter. Hier wird meist nur der alte Putz von der betroffenen Stelle entfernt und daraufhin neu verputzt. Für die Arbeit kann bei einer höheren Lage ein Gerüst notwendig sein. Dieses kostet rund fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter.
Einen seriösen Betrieb können sie daran erkennen, dass der Facharbeiter nicht einfach darauf losarbeitet, sondern zunächst eingehend prüft, ob eine aufwendige Sanierung überhaupt vonnöten ist. Genügt es, die Risse einfach zu verspachteln, sind aber trotzdem mehrere Anfahrten nötig.
Bei Setzungsrisses am Haus von rund vier Metern Länge und fünf bis sechs Zentimetern Breite ist für eine korrekte Reparatur daher mit einem Zeitaufwand von sechs bis acht Stunden zu rechnen. Die Stundensätze liegen je nach Gebiet zwischen 70 und 90 Euro.