Zum Alptraum jedes Eigenheimbesitzers gehört die Entdeckung von Schimmel im Haus. Während man bei manch anderen Mängeln erst einmal abwarten und gegebenenfalls später eine Lösung finden kann, sollte bei Schimmel nicht lange gefackelt werden und sofort eine Problemlösung angedacht werden. Wie sie Schimmel deshalb bekämpfen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Schimmel kann über längeren Zeitraum zu ernsten Gesundheitsschäden führen. Das Schwierigste ist, das Ausmaße des Pilzbewuchses zu erörtern. Oft geht der Schimmelbefall bis tief ins Mauerwerk. Im Zweifel ist die Einholung der Meinung eines Bausachverständigen die beste Lösung.
Schimmel bekämpfen: Diese Stellen sind besonders betroffen
Schimmel macht sich besonders gern in Ecken breit: Etwa im Außenbereich oder am Fenster, wo durch Kondenswasser ein für Schimmel optimal feuchtes Klima geschaffen wird. Genauso gefährdet sind aber alle kühlen Außenwände, die nicht gut durchlüftet sind. Die Bereiche hinter Schränken und Regalen sind erfahrungsgemäß besonders gefährdet.
In den kälteren Jahreszeiten, vor allem in der Heizperiode im Winter, breitet sich Schimmel am schnellsten und effektivsten aus. Aber auch in den heißen Sommermonaten kann ein warmfeuchtes Klima dem Pilzbefall zur raschen Verbreitung verhelfen.
Schimmelbefall sanieren: Das müssen Sie beachten
Auch wenn sie die Sanierung selbst in die Hand nehmen, sollten sie eine Expertenmeinung einholen. Der Umfang des Befalls ist oft sehr schwer einzuschätzen. Das Sachverständigengutachten wird sicher nicht kostenlos sein, aber mittelfristig einem größeren Schaden vorbeugen und alle notwendigen Maßnahmen für eine nachhaltige Lösung beinhalten.
Dies ist besonders dann anzuraten, wenn ein großflächiger Schimmelbefall vorhanden ist.
Schimmel bekämpfen: Kleinen Befall selbst entfernen
Handelt es sich lediglich um kleine Schimmelflecken, können Sie diese auch selbst entfernen. Hilfsmittel dafür ist unvergällter Ethylalkohol, auch als Spiritus im Baumarkt zu erwerben. Achtung: Dies gilt wirklich nur für sehr kleine Stellen, wo eine weitere Ausbreitung nahezu unwahrscheinlich ist. Ist eine Fläche von mehr als einem halben m² schwarz und tief befallen, sollte professionelle Hilfe her, da der nur oberflächlich entfernte Schimmel sonst höchstwahrscheinlich immer wieder zurückkommen wird.
Insgesamt gilt: Sind Mauern oder Tapeten befallen, ist Schimmel mit einfachen Hausmitteln kaum zu entfernen. Die Pilze setzen sich in die Oberschicht des Wandputzes – das ist für einfache Hausmittel schon zu tief.
Achten Sie bei Ihrer Arbeit auch auf entsprechende Sicherheitsmaßnahmen: Schutzhandschuhe sind ein „Muss“ – und weil es sich um Schimmel handelt natürlich auch eine Atemschutzmaske. Der befallene Raum sollte gut durchgelüftet werden, um die Sporen nicht zusätzlich einzuatmen. Abermaliges, gründliches Reinigen nach der Behandlung ist anzuraten, um eine Ausbreitung zu verhindern.