Neue Mitarbeiter in der Baubranche gewinnen | So gelingt es

Der Fachkräftemangel ist mittlerweile in fast jeder Branche vertreten. Überall wo man hinschaut, fehlen gute Mitarbeiter. Auch in der Baubranche sieht es nicht anders aus.

Als Arbeitnehmer ist man mit der derzeitigen Situation zufrieden, da man in einigen Fällen tatsächlich die Wahl hat, für welches Unternehmen man arbeiten möchte. Die Arbeitgeber hingegen sehen einer ungewissen Zukunft entgegen.

Traditionelle Rekrutierungsmaßnahmen wie Stellenanzeigen über Jobportale oder Empfehlungen sind nicht mehr so effektiv wie früher und kosten nicht gerade wenig.

Eine immer beliebter werdende Rekrutierungsstrategie ist jedoch das Social Recruiting. Darunter versteht man die Nutzung von sozialen Medien wie Facebook, TikTok und anderen Plattformen für die Personalbeschaffung.

Social Media sind ein fester Bestandteil unseres Lebens und nicht mehr wegzudenken. Die Zahl der Nutzer steigt von Jahr zu Jahr. Warum also nicht dort nach potenziellen Mitarbeitern suchen, wo sich die Zielgruppe ohnehin aufhält?

In diesem Beitrag dreht sich alles um das Thema Social Recruiting. Ich möchte Ihnen zeigen, was genau man darunter versteht, welche Vor- und Nachteile es im Vergleich zu anderen Rekrutierungsmaßnahmen gibt und wie man qualifizierte Mitarbeiter für die Baubranche gewinnen kann.

Recruiting in der Bau-Branche – Status Quo

Für Handwerker, Baufirmen und den Rest der Baubranche wird es immer schwieriger Personal zu finden. Für den Rückgang der Bewerbungen auf offene Stellen Bauwesen gibt es viele Gründe.

Zum einen gibt einen großen Bedarf an erfahrenen Bauarbeitern, Ingenieuren und Architekten. Der Wettbewerb um talentierte Fachkräfte ist hoch, und Unternehmen müssen innovative Rekrutierungsstrategien entwickeln, um die besten Kandidaten anzuziehen.

Auch die Digitalisierung spielt eine große Rolle. Vieles spielt sich nur noch online ab. Viele traditionelle Bau-Firmen haben das jedoch noch nicht verstanden und setzen weiterhin auf analoge Maßnahmen wie Stellenausschreibungen in der Wochenzeitung.

Dennoch gibt es immer noch genug Kandidaten, doch wo findet man diese?

Wie hilft Social Recruiting?

Auf dem heutigen Arbeitsmarkt stoßen die traditionellen Recruiting-Maßnahmen an ihre Grenzen. Es herrscht ein Mangel an qualifizierten Bewerbern, und Anzeigen in Zeitungen oder Online-Stellenbörsen sind in dieser Situation wenig erfolgreich.

Daher sind unkonventionellere Ansätze gefragt. Eine Möglichkeit ist das sogenannte Social Media Recruiting.

Unter Social Recruiting versteht man die gezielte Suche nach Mitarbeitern in sozialen Netzwerken wie Instagram, TikTok, YouTube oder LinkedIn. Unternehmen nutzen die Reichweite dieser Plattformen, um potenzielle Bewerber anzusprechen.

Generell gibt es zwei Möglichkeiten, neue Mitarbeiter über Social Media zu rekrutieren. Beim Social Recruiting besteht die Möglichkeit, direkt mit den Bewerbern in Kontakt zu treten, indem sie über die sozialen Kanäle angesprochen werden. Diese Methode wird vor allem auf Karriereplattformen wie Xing oder LinkedIn eingesetzt.

Eine weitere Variante des Social Recruiting ist das Schalten von Anzeigen. Auf Plattformen wie Facebook, Instagram und Co. können gezielt Anzeigen geschaltet werden, die auf die Zielgruppe zugeschnitten sind. Dabei werden Informationen wie Alter, Interessen und Berufserfahrung genutzt, die die sozialen Netzwerke über ihre Nutzer haben.

Durch die Anzeigen können Unternehmen auf offene Stellen aufmerksam machen und Interessierte können sich mit wenigen Klicks direkt bewerben.

Mittlerweile ist Social Recruiting sowohl bei Bewerbern als auch bei Unternehmen weitgehend akzeptiert. Vor allem jüngere Generationen erwarten sogar, dass Unternehmen in sozialen Netzwerken nach potenziellen Mitarbeitern suchen und sich dort professionell präsentieren.

Vor- und Nachteile von Social Recruiting

Social Recruiting unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Recruiting-Maßnahmen. Ich will Ihnen nun die Vor- und Nachteile dieser Personalakquisemethode vorstellen.

Vorteile von Social Recruiting

Social Media Recruiting heißt nicht umsonst so. Der soziale Faktor spielt eine deutlich größere Rolle als bei herkömmlichen Rekrutierungsmaßnahmen. Man steht in direkter Interaktion mit dem potenziellen Kandidaten, was sich positiv auf die persönliche Bindung auswirkt. Außerdem bekommt man als Arbeitnehmer schneller ein Gefühl dafür, wie es sein könnte, in dem jeweiligen Unternehmen zu arbeiten.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man selbst proaktiv auf die Suche nach potenziellen Kandidaten gehen und diese direkt kontaktieren kann. Dank Karriereplattformen wie LinkedIn oder Xing kann man durch Filteroptionen schnell seinen Wunschkandidaten finden und kontaktieren.

Der größte Vorteil von Social Recruiting ist jedoch der deutlich größere Bewerberpool. Durch das Schalten von Anzeigen erreicht man nicht nur Personen, die aktiv auf Jobsuche sind, sondern auch passive Kandidaten, die sich bereits in einem festen Arbeitsverhältnis befinden.

Diese Kandidaten sind jedoch häufig offen für neue Herausforderungen und Jobangebote und oft auch besser qualifiziert als die aktiv suchenden Kandidaten. Soziale Netzwerke ermöglichen es vor allem, die Zielgruppe genau zu definieren. Ob Alter, Wohnort oder Interessen – man kann seine Zielgruppe messerscharf definieren. Man spricht also nur die Kandidaten an, die der gewünschten Zielgruppe entsprechen. Keine Streuverluste wie z.B. bei Zeitungen etc.

Außerdem gibt es beim Social Recruiting eine niedrigere Hürde, sich zu bewerben. Oft reichen wenige Klicks und man hat eine Bewerbung abgeschickt, wenn das Unternehmen alles richtig umsetzt, aber dazu später mehr!

Nachteile

Obwohl Social Recruiting viele Vorteile bietet, sollten auch die Nachteile nicht außer Acht gelassen werden. Die Technologie ist nie fehlerfrei, sodass es vorkommen kann, dass eine Bewerbung nicht korrekt weitergeleitet wird und dadurch ein qualifizierter Kandidat übersehen wird.

Es ist auch möglich, dass man eine große Anzahl von Bewerbungen von unqualifizierten Bewerbern erhält. Dies ist auf die niedrigen Hürden bei der Bewerbung zurückzuführen. Es ist daher wichtig, bereits bei der Ausschreibung eine klare Vorauswahl zu treffen, um Zeit und Mühe zu sparen.

Fazit

Immer mehr Unternehmen setzen auf Personalgewinnung über Social Media, denn die Vorteile liegen klar auf der Hand.

Social Recruiting funktioniert auch bei Unternehmen, die in der Bau-Branche tätig sind. Die Mitarbeiter sind genauso wie aus allen anderen Branchen auf Social Media aktiv und von daher funktioniert die Strategie hier genauso gut.


Über den Autor

Janik Deimann ist Geschäftsführer der Social Recruiting Agentur Leantree aus HamburgJanik Deimann ist Geschäftsführer der Social Recruiting Agentur Leantree aus Hamburg. Die Leantree GmbH hilft Unternehmen aus verschiedenen Branchen dabei qualifizierte Mitarbeiter mittels Social Recruiting zu gewinnen. Mit einer eigenen KI-gestützten Recruiting-Methode deckt das Unternehmen über 65 % der Gesamtbevölkerung in DACH ab.

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