Federkern oder Kaltschaum Matratze? Was ist besser?

Jeder Mensch möchte auf der richtigen Matratze schlafen, um morgens möglichst erholt und gesund aus dem Bett zu kommen! Doch dazu ist die richtige Matratze notwendig. Die Frage ist: Federkern oder Kaltschaum Matratze?

Welche ist wirklich besser?

Wenn eine neue Matratze gekauft werden soll, stellt sich nicht nur die Frage, nach der richtigen Größe oder dem passenden Härtegrad. Es muss auch entschieden werden, ob es eine Kaltschaum- oder eine Federkernmatratze werden soll. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, zeigen wir Ihnen nachfolgend, welche Vorteile die beiden Matratzentypen mitbringen.

Punkt- oder flächenelastisch? Diesen Unterschied müssen Sie kennen

Bevor es an die Wahl der richtigen Matratze geht, müssen Sie den Unterschied zwischen Punkt- und Flächenelastizität verstehen. Nur dann können Sie die richtige Wahl treffen.

Punktelastisch heißt, dass die Matratze immer an der Stelle nachgibt, auf der gerade Druck ausgeübt wird. Denken Sie an einen Schwamm. Drückt man ihn mit dem Daumen ein, gibt diese eine Stelle nach, während alle anderen Stellen ihre Form beibehalten. Dort, wo der Körper also aufliegt, gibt die Matratze nach.

Tonnenfederkernmatratze, weiche MatratzeFoto: vit_kitamin / stock.adobe.com
Matratze mit Punktelastizität
Tipp: Bei Beschwerden ist es wichtig, dass die betroffene Stelle entlastet wird. Eine nachgiebige Matratze ist hier oft sinnvoll. Kaltschaummatratzen oder Tonnenfederkernmatratzen sind hier eine gute Wahl.

Flächenelastisch heißt, dass die Matratze über eine größere Fläche verteilt nachgibt. Hier ist der Vergleich eines Trampolins passend. Auch die umliegenden Bereiche geben hier nach. Man liegt eher hart und die Matratze passt sich weniger der Körperform an.

Tipp: Matratzen mit Flächenelastizität wird eher jungen Menschen empfohlen, die gesund sind und sich noch im Wachstum befinden, weil Muskulatur und Skelett noch nicht so ausgeprägt sind. Bauch- und Halbseitenschläfer sind mit einer flächenelastischen Matratze ebenfalls gut beraten.

Unterschied Kaltschaum und Federkern: Kurz erklärt

Kaltschaum Matratzen bestehen aus einem weichen Schaumstoff. Dieser wird rein synthetisch hergestellt und besteht oft nur aus einem einzigen Stück. Manchmal aber auch aus mehreren Schaumstoffschichten.

Kaltschaummatratze AufbauFoto: Will Thomas / stock.adobe.com
Aufbau einer Kaltschaummatratze

Schaumstoff gibt schnell nach, wodurch eine hohe Punktelastizität entsteht. Eine gute Matratze für Sie, wenn Sie mit Rückenschmerzen zu kämpfen haben. Hier wird die Wirbelsäule gut entlastet.

Tipp: Das Liegegefühl auf Kaltschaum ist eher weich. Hier finden Sie alle Vorteile der Kaltschaummatratzen.

Federkernmatratzen bestehen aus mehreren Komponenten. Im Zentrum sind sie mit bis zu 400 bis 1000 Federn ausgestattet. Diese sind in mehrere Schichten gepackt (Schutzschicht, Polsterschicht und als Auflagefläche der Bezug).

Federkernmatratze AufbauFoto: ALFA3D / stock.adobe.com
Aufbau einer Federkernmatratze

Bei Federkernmatratzen unterscheidet man außerdem zwischen 3 Matratzenarten, die alle etwas anders aufgebaut sind:

  • Bonell-Federkernmatratze
  • Taschenfederkernmatratze
  • Tonnentaschenfederkernmatratze

Bonell-Federkernmatratze (günstig)

Die klassische Variante ist die Bonell-Federkernmatratze. Alle Federn sind miteinander verbunden, sodass die Matratze bei Druck über eine größere Fläche gleichmäßig nachgibt. Dadurch hat man das Gefühl, auf einer weichen Matratze zu schlafen.

Taschenfederkernmatratze (teurer)

Taschenfederkernmatratzen aufgrund ihres komplexen Aufbaus teurer. Die einzelnen Stahlfedern sind hier nicht miteinander verbunden, wie es bei der herkömmlichen Federkernmatratze der Fall ist. Dadurch wird die Stelle tiefer eingedrückt, auf die gerade Druck ausgeübt wird (punktelastisch).

Tonnenfederkernmatratzen (teuerste Variante)

Tonnenfederkernmatratze, weiche MatratzeFoto: vit_kitamin / stock.adobe.com
Tonnenfederkernmatratze bieten eine hohe Punktelastizität

Tonnenfederkernmatratzen sind mit tonnenförmigen Federn ausgestattet. Sie ist aber auch die teuerste und komfortabelste Form der Federkernmatratze. Hier ist die Punktelastizität am höchsten. Dadurch entsteht ein hoher Schlafkomfort.

Tipp: Je mehr Federn eine Matratze besitzt, desto höher ist in der Regel auch der Schlafkomfort.

3 Vorteile von Kaltschaummatratzen: Die günstige Alternative

Kaltschaummatratzen sind vor allem aufgrund ihres günstigen Anschaffungspreises sehr weit verbreitet. Aber die Matratzen sind doch weit mehr als einfach nur eine günstige Alternative zur Federkernmatratze. Sie überzeugen auch in Bezug auf den Liegekomfort. Die folgenden drei Vorteile zeichnen die Kaltschaummatratzen aus:

  • Punktelastizität:

Kaltschaummatratzen bieten eine hohe Punktelastizität und gewährleisten so eine optimale Unterstützung des Rückens. Das bedeutet, die Matratze gibt dort nach, wo es erforderlich ist, also zum Beispiel an den Schultern, stützen im Gegenzug aber trotzdem auch dort, wo es notwendig ist, wie etwa im Hüftbereich.

  • Gewicht:

Da die Kaltschaummatratze keinen Kern aus Stahlfedern besitzt, weist sie ein geringeres Gewicht als Federkernmatratzen auf. Das erweist sich nicht nur beim Transport als Vorteil, sondern auch beim Beziehen der Matratze.

  • Wärme:

Matratzen aus Kaltschaum speichern die Körperwärme der Nutzer. Wer in der Nacht schnell friert, profitiert von dieser Eigenschaft der Kaltschaummatratzen und kann sich über ein warmes Bett freuen.

3 Vorteile von Federkernmatratzen:

Federkernmatratzen gelten als besonders komfortabel und bequem. Diese Erwartungen erfüllt der Matratzentyp auch. Das sind allerdings nicht die einzigen Vorteile, die die Federkernmatratzen zu bieten haben. Auch die folgenden drei Punkte gehören dazu:

  • Stabilität:

Durch die einzelnen Federn im Inneren der Matratze ist dieser Matratzentyp in der Lage, sich optimal an die Form des Körpers anzupassen. Federkernmatratzen bieten zudem eine hohe Stabilität und sind gerade für Menschen mit einem höheren Körpergewicht sehr gut geeignet.

  • Belüftung:

Der Federkern ermöglicht eine sehr gute Luftzirkulation und begünstigt dadurch den Abtransport von Wärme und Feuchtigkeit. Dadurch eignet sich die Federkernmatratze vor allem für solche Menschen sehr, die nachts stark schwitzen. Auch grundlegende Hygienegründe sprechen für die Federkernmatratze. Durch die bessere Belüftung profitieren auch Allergiker von der Federkernmatratze. Da sich Milben in einem feuchtwarmen Klima wohlfühlen, ist die Belastung bei der Federkernmatratze geringer.

  • Variabilität:

Federkernmatratzen sind in verschiedenen Varianten erhältlich. Unterschieden werden Matratzen mit Bonell- und Tonnentaschenfederkern. Beim Bonellfederkern sind die Federn mit Drähten verbunden und der Druck wird nicht punktuell, sondern flächendeckend verteilt.

Bonellfederkernmatratzen verhalten sich bei Belastung daher flächenelastisch und bieten ein weiches Liegegefühl. Bei der Tonnentaschenfederung hingegen sind die Federn in einzelne Taschen eingearbeitet. Dadurch ist diese Federkernmatratze in der Lage gezielt auf Druck zu reagieren und nur dort nachzugeben, wo das Körpergewicht aufliegt. Auf diese Weise wird ein starkes Einsinken verhindert und der Rücken wird besser gestützt.

Welche Matratze ist nun besser?

Eine pauschale Antwort gibt es auf diese Frage nicht. Beide Matratzentypen bieten Vorteile, wenn es um den Liegekomfort geht. Wichtig ist jedoch, dass die Matratze zum jeweiligen Nutzer passt. Gerade Personen, die unter Rückenbeschwerden leiden, sollten bei der Matratze keine Kompromisse eingehen und darauf achten, dass diese ihren Bedürfnissen entspricht.

Beide Matratzenarten sind also eine gute Wahl. Hier trotzdem noch einige Tipps dazu:

  • Wenn Sie nachts stark schwitzen, dann ist eine Federkernmatratze die bessere Wahl.
  • Als Allergiker mit starken Beschwerden sollten Sie sich eher für eine Kaltschaummatratze entscheiden.
  • Wenn Sie gerne auf dem Rücken schlafen, eignen sich beide Matratzenarten.
  • Für Seitenschläfer ist die Kaltschaummatratze eine gute Wahl.
  • Für Bauchschläfer eignen sich beide Matratzenarten gut. Die Matratze sollte aber eine gute Punktelastizität aufweisen.
  • Für Übergewichtige eignet sich eine härtere Matratze mehr. In diesem Fall also eine Federkernmatratze.
MatratzenartKaltschaumFederkernTaschenfederkernmatratze
MaterialSynthetischer Schaum (wird bei unter 100 °C ausgehärtet und anschließend gecrusht)400 bis 1000 Stahlfedern (miteinander verbunden)400 bis 1000 Stahlfedern (nicht miteinander verbunden)
LiegekomfortDank unterschiedlicher Liegezonen ist das Liegegefühl eher weichPasst sich großflächig dem Körper an. Das Liegegefühl ist eher fest.Passt sich punktuell dem Körper an. Das Liegegefühl ist weich.
PreisGünstiger als die FederkernmatratzeTeurer als die Kaltschaummatratze (gutes Preis-Leistungs-Verhältnis)Teuerste Variante, aber hoher Liegekomfort
PunktelastizitätSehr punktelastisch. Die Matratze gibt an den Stellen nach, an denen Druck ausgeübt wirdHochwertige Federkernmatratzen können mit der Punktelastizität von Kaltschaummatratzen mithalten.Sehr punktelastisch. Die Matratze gibt an den Stellen nach, an denen Druck ausgeübt wird
SchlafklimaSpeichert Wärme, Feuchtigkeit kann nicht so gut entweichen, geräuschlosWirkt kühlend, Feuchtigkeit wird gut abtransportiertWirkt kühlend, Feuchtigkeit wird optimal abtransportiert
LanglebigkeitHohe Lebensdauer, aber nicht so langlebig wie die FederkernmatratzeSehr formstabil und robust. Die Langlebigkeit ist sehr hoch.Sehr formstabil und robust. Die Langlebigkeit ist hoch.
Geeignet fürAllergiker, für alle, die nachts frieren, für Menschen, die unruhig schlafen, Menschen mit RückenschmerzenMenschen mit höherem Körpergewicht, weil die Matratze weniger stark einsinkt und eine gute Punktelastizität aufweist. Gut für Menschen, die nachts stark schwitzen.Menschen mit Rückenschmerzen
Ungeeignet fürMenschen, die nachts schwitzen und Menschen mit einem hohen Körpergewicht.Babys und Kinder. Auch Personen, die nachts frieren, sollten nicht die Federkernmatratze wählen.Menschen, die nachts schwitzen und Menschen mit einem hohen Körpergewicht.

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