Frische Kräuter sind nicht nur lecker und verfeinern jede Speise, sie stecken auch voll wertvoller Inhaltsstoffe. Da liegt es nahe, wenn Sie einen eigenen Kräutergarten anlegen möchten. Dabei sind Ihrer Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Es gibt lediglich ein paar Dinge, die Sie beachten sollten.
Auch wenn sie derzeit wieder voll im Trend liegen, Kräutergärten sind keine Erscheinung der Neuzeit. Seit Jahrhunderten werden Kräuter in heimischen Gärten angebaut. Berühmt sind auch die sagenumwobenen Klostergärten, in denen vor allem Heilkräuter angebaut wurden. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, was Sie beim Anlegen Ihres eigenen Kräutergartens beachten sollten.
Kräutergarten anlegen: Standort und Pflanzzeit
Bei der Wahl des geeigneten Standortes spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Grundsätzlich lieben die meisten Kräuter die Sonne. Achten Sie aber darauf, dass es auch Kräuter, wie beispielsweise Salbei gibt, denen die pralle Mittagssonne nicht bekommt. Für empfindliche Kräuter sollten Sie daher ein halbschattiges Plätzchen suchen, andere Kräuter wiederum fühlen sich an einem sonnigen Platz am wohlsten.
Sie dürfen bei der Standortwahl aber auch etwas an sich selbst denken. Liegt der Kräutergarten beispielsweise relativ nahe am Haus, können Sie ihn nicht nur sehr bequem erreichen, sondern Sie werden bei Regenwetter auch nicht allzu nass.
Die Planung des Kräutergartens können Sie bereits in den Wintermonaten beginnen. Ernst wird es im Frühjahr. An einem trockenen Tag im Mai können Sie bereits mit dem Auspflanzen der Kräuter beginnen. Tipp: Beim Kräuterkauf befindet sich in der Regel immer ein kleines Etikett an der Pflanze, auf dem Ansprüche und Pflegehinweise vermerkt sind.
Kräutergarten ja, aber welche Kräuter?
Bedenken Sie, dass nicht alle Kräuter in heimischen Gärten gedeihen werden. Mediterrane Kräuter werden so ihre Schwierigkeiten haben, mit den hiesigen klimatischen Bedingungen zurechtzukommen. Setzen Sie daher eher auf Kräuter wie: Bärlauch, Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Estragon, Fenchel, Kamille, Kerbel, Kresse, Liebstöckel, Majoran, Oregano, Petersilie, Pfefferminze, Salbei, Schnittlauch, Thymian oder Zitronenmelisse.
Machen Sie sich bei der Planung nicht nur Gedanken, welche Kräuter Sie anbauen möchten, sondern auch wie viel Sie davon benötigen. Es bringt nämlich nichts, die Kräuter nur wegen ihrer schönen Optik anzubauen und sie dann verderben zu lassen. Manche Kräuter, wie Petersilie etwa, lassen sich gut einfrieren. So haben Sie auch im Winter Kräuter zur Verfügung. Übrigens: Sie können die Kräuter auch trocknen.
Kräutergarten anlegen: Welche Beetformen gibt es?
Für das Anlegen eines Kräutergartens gibt es unzählige Varianten. Sie können Ihrer Fantasie bei der Gestaltung freien Lauf lassen, solange Sie die Ansprüche der Pflanzen dabei nicht vergessen. Sehr bequem für den Hobbygärtner ist natürlich das Hochbeet.
Dekorativer sind hingegen sogenannte Kräuterspiralen. Diese können Sie fertig im Handel kaufen oder selbst anlegen. Sie sind meist aus Holz oder Stein gefertigt. Eine einfachere Variante ist der Kräuterturm oder die Kräutersäule.
Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat, kann Kräuter auch in Pflanzgefäßen ziehen. Aufgrund der Eigenschaften eignen sich Töpfe aus Ton besonders dafür. Sie können aber auch andere Materialien verwenden. Wichtig ist allerdings, dass am Boden Löcher angebracht sind, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.