Die Baubranche sah sich im Laufe der vergangenen Jahre mit zahlreichen Veränderungen und Innovationen konfrontiert – dies ändert sich auch um Jahr 2023 nicht.
Doch welche Trends prägen die Branche in diesem Jahr eigentlich besonders stark und inwiefern werden sie sich auf die Zukunft des Baus auswirken? Der folgende Artikel klärt auf.
Das Thema Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit nimmt in der Baubranche in diesem Jahr einen besonders hohen Stellenwert ein. Dies ist nicht nur aus einer ökologischen Perspektive sinnvoll, sondern in den aktuellen Zeiten, in denen die Preise für Energie und Rohstoffe kontinuierlich steigen, ebenfalls aus einer ökonomischen.
Im Mittelpunkt eines nachhaltigen Bauens stehen insbesondere erneuerbare Baustoffe, wie beispielsweise Holz. Wichtig ist daneben auch eine lokale Gewinnung und Weiterverarbeitung dieser. So lässt sich der CO₂-Fußabdruck maßgeblich verkleinern. Von Bedeutung ist dies vor allem, da circa 40 Prozent der gesamten Treibhausemissionen dem Bereich des Bauwesens zuzuordnen sind.
Das Besondere hinsichtlich des nachhaltigen Bauens im Jahr 2023 ist, dass der Fokus nicht nur auf Einzelobjekte steht, sondern vielmehr umfassendere Konzepte, etwa für gesamte Stadtteile. So sollen nicht nur Gebäude nachhaltiger werden, sondern ganze Stadtteile. Diejenigen, die sich für eine nachhaltige Einzelimmobilie interessieren, können hier mehr erfahren.
Die Energieeffizienz beim Bau
Der nächste Trend im Bauwesen im Jahr 2023 stammt aus einer ähnlichen Oberkategorie. An Bedeutung gewinnt auch das energieeffiziente Bauen verstärkt. Zurückführen lässt sich dies erneut auf die steigenden Preise für Energie. Druck übt daneben auch der Staat im Rahmen seiner strengeren gesetzlichen Regelungen aus.
Grundsätzlich wird mit einem energieeffizienten Bau das Ziel verfolgt, dass die Immobilien der Zukunft weniger Energie verbrauchen. Realisiert werden kann dies etwa dadurch, dass die Gebäude stärker gedämmt und vorrangig auf erneuerbare Energien gesetzt wird.
Das moderne energieeffiziente Bauen umfasst dabei bereits die Phase der Projektplanung. Einfluss nehmen etwa Faktoren wie die Bewohnerzahl, der Standort, die Nutzfläche, die Baumaterialien und das Nutzungsverhalten.
Über viel Potenzial verfügt der Trend allerdings auch im Bereich der Bestandsimmobilien, die zu großen Teilen noch immer weit hinter den heutigen Standards zurückliegen, etwa hinsichtlich ihrer Isolierung.
Grünere Gebäude
In Zukunft sollen Gebäude außerdem immer grüner werden – und dies im wahrsten Sinne. Zu den Trends im Bauwesen des Jahres 2023 zählt nämlich auch die Begrünung von Immobilien.
Diese sorgt dafür, dass Gebäude und Straßen effizient beschattet werden. Damit soll eine Reduzierung der Temperaturen in Innenstädten im Sommer erreicht werden. Spezielle Konstruktionen an den Außenwänden der Gebäude ermöglichen es so beispielsweise, Kletterpflanzen an ihnen zu befestigen.
Allerdings ist für die Umsetzung solcher grünen Bauprojekte ein umfassendes Fachwissen nötig. Ein Grund dafür ist beispielsweise, dass bei unsachgemäßer Ausführung an der Bausubstanz durch abfließendes Wasser und Pflanzenwurzeln große Schäden verursacht werden können. Zu bedenken ist zudem das zusätzlich Gewicht des Bewuchses, des Wassers und der Erde. Die normale Gebäudenutzung darf durch die Begrünung daneben keinesfalls beeinträchtigt werden.
Dennoch stehen diesen nötigen Voraussetzungen überzeugende Vorteile gegenüber. Die Gebäude werden nicht nur effektiv gekühlt, sodass die Energiekosten maßgeblich reduziert werden können, sondern den Nutzern werden außerdem neue Erholungsräume in Form von begrünten Hausfassaden und Dächern geboten.