Kosten für einen Brunnen im Garten: Ein kleiner Überblick

Viele Eigenheimbesitzer sympathisieren mit der Errichtung eines Brunnens im eigenen Garten. Kein Wunder: Mit einem Brunnen kann der Leitungswasserverbrauch massiv reduziert werden. Das spart Geld und erleichtert Gartenarbeiten ungemein. Ungewiss ist jedoch oft, welche Kosten ein solcher Brunnen und dessen Bau verursacht.

Schließlich ist dafür eine entsprechende Bohrung notwendig, die tief in das Erdreich hinunter reicht. Was Sie über die Kosten für einen möglichen Brunnenbau wissen müssen, haben wir für Sie hier zusammengestellt.

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Kosten für einen Brunnen: Brunnenbohrung

In der Regel verursacht beim Brunnenbau das Bohren deutlich höhere Kosten als das Material. Der Schacht muss gänzlich mit Rohren versehen werden, damit sich das Grundwasser nicht mit dem Oberflächenwasser vermischt. Für die Rohre selbst muss man pro Meter rund 30 Euro kalkulieren. Die Tiefe hängt nicht nur von der Art des Brunnens ab, sondern auch vom Grundwasserstand im individuellen Fall. Bei einem Bohrbrunnen reicht die Bohrung teilweise bis weit unter 10 Meter Tiefe.

Befindet sich das Grundwasser in weniger als zehn Metern Tiefe, so liegen die Kosten für die Bohrung bei 800 bis 1.000 Euro. Pro Meter also rund 100 Euro. Mit dem niedrigeren Grundwasserspiegel steigen wegen den größeren Rohren auch die Kosten an: Pro Meter werden dann rund 110-150 Euro fällig.

Als Beispiel kämen Sie bei einem sechs Meter tiefen Brunnenrohr, inklusive Dichtungen Filter auf einen Gesamtpreis von etwa 900-1200 Euro.

Kosten für einen Brunnen: Der Grundwasserspiegel

Die Höhe des Grundwasserspiegels ist indes ein wichtiger Faktor für die Kosten. Logisch: Je höher der Spiegel im individuellen Fall ist, desto weniger tief muss die Bohrung sein. Bis zu zehn Metern Tiefe ist das Raufpumpen des Wassers mit einer Saugpumpe möglich, in diesem Fall reicht ein Saugschlauch aus. Die Kosten für 10 Meter Saugschlauch inklusive Anschlüssen und Dichtungen werden sich im Bereich von rund 100 Euro bewegen. Die Saugpumpe selbst gibt es ab 70 Euro.

Liegt der Grundwasserspiegel tiefer, muss die Arbeit von einer Unterwasserpumpe erledigt werden. Das benötigt wie bereits oben beschrieben breitere Rohre. Zusätzlich sind hier noch elektrische Zuleitungen von Nöten. Die Installation in diesem Fall schlägt mit rund 50 Euro pro Meter Tiefe zu Buche, die Pumpe mit 100 Euro aufwärts.

Tipp: Um herauszufinden, wie hoch der Grundwasserspiegel in ihrem Garten ist, müssen Sie nicht unbedingt eine teure Probebohrung machen lassen. Die meisten Gemeinden bzw. kommunalen Wasserbehörden verfügen über entsprechende Karten, auf denen der Grundwasserspiegel ziemlich genau angegeben ist.

Brunnenbau: Übersicht über den Ablauf

Sie haben sich über die Kosten informiert und für einen Brunnenbau entschieden? Dann geben wir Ihnen noch einige Tipps mit auf den Weg, um die Planung und den Ablauf zu erleichtern.

  • Behördliche Erlaubnis: Nicht in allen Gebieten ist eine Brunnenbohrung erlaubt. Wie bei fast allen Projekten, die größere Grabungen oder Umbauten am Grundstück mit sich bringen, ist hier eine Genehmigung der in ihrem Fall kompetenten Behörde erforderlich. Der erste Weg vor dem Brunnenbau ist also – das schwerste immer zuerst – der Weg aufs Amt.
  • Grundwasserspiegel: Dies ist aber insofern nicht so schlimm, weil Sie hier gleich den Grundwasserspiegel eruieren können und sich so eine Fahrt sparen. Klären Sie gleich beides auf einmal – zwei Fliegen mit einer Klappe!
  • Verwendung des Wassers: So merkwürdig es sich anhören mag: Überlegen Sie genau, was sie mit dem Wasser überhaupt machen wollen. Nicht selten übereilen Hausbesitzer in Hinblick auf einen autarken Gedanken den Brunnenbau, nutzen ihn im Nachhinein aber gar nicht so oft wie zuvor vielleicht gedacht.
  • Fachbetrieb beauftragen: Ist die Planung abgeschlossen, dann können Sie auf die Suche nach einem Fachbetrieb gehen, der die Brunnenbohrung vornimmt. Optimalerweise vereinbaren Sie einen Pauschalpreis, damit es im Nachhinein nicht zu einem Kostenschock kommt.
  • Mit einer angeschlossenen Pumpe steht dem Betrieb des Brunnens nichts mehr im Weg. Anfangs wird die Wassermenge, die aus dem Brunnen an das Tageslicht gefördert wird, eher gering sein. Die Mengen erhöhen sich aber mit der Zeit.

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