Sanitärinstallationen verlangen nicht nur handwerkliches Können, sondern auch viel fachmännisches Wissen. Vor allem beim Hausbau sollten Sie deshalb von Beginn an auf Unterstützung durch Profis setzen: Das gilt insbesondere für die Wasserleitungen. Das Installieren einer Wasserleitung sollte man deshalb nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Die Installation der Wasserleitungen umfasst alle Ver- sowie Entsorgungsleitungen im Gebäude. Sanitärleitungen installiert man dabei ohne Rücksicht auf ihre Lage. Die Möglichkeit einer Entleerung sollte zudem am tiefsten Punkt der Rohrführung eingerichtet werden!
Wasserleitung installieren: Energieeffizienz und Schallschutz nicht vernachlässigen
Außerdem empfiehlt es sich vor allem aus Energiespargründen, die Leitungen zwischen der Entnahmestelle und dem Warmwasserbereiter nach Möglichkeit kurz zu halten. Neben der Energieeffizienz sollte man auch den Schallschutz nicht vernachlässigen. Insbesondere bei Mauerdurchführungen sollte man auf eine Schallentkoppelung zum Bauwerk achten! Dies kann mittels einer passenden Isolierung oder aber durch ein Überschubrohr geschehen.
Bei zu montierenden Sanitärgegenständen – etwa der Toilette, einer Brausetasse, einer Badewanne oder einem Waschbecken – sollte man entweder Schallschutzprofile beilegen oder mittels Wannenträgern vom Bauwerk entkoppelt werden. Bei einer eventuell horizontal erfolgenden Verlegung der Abflussrohre sollten Sie darauf achten, kein zu großes, lärmintensives Gefälle entstehen zu lassen. Lassen Sie sich fachmännisch beraten! Regelmäßiger, durch Wasserleitungen verursachter Lärm im eigenen Haus kann rasch zum empfindlichen Ärgernis werden.
Wasserleitung installieren: Kupferrohre
Bei den Zuleitungssystemen ist die Auswahl groß: Beliebt sind unter anderem Kupferrohre. Diese werden verlötet oder aber durch Klemmriemenverbindungen beziehungsweise Quetschverbindungen mithilfe von Formstücken zum Leitungsverbund kombiniert. Im industriellen Bau werden gerne sogenannte Pressfittings eingesetzt – diese ermöglichen eine sehr zügige und dauerhaft dichte Verbindung von Kupferrohren, ohne dass umständlich der Lötkolben eingesetzt werden muss.
Auch für Heimwerker gut anwendbar sind kupferne Rohr-in-Rohr-Systeme: Diese bestehen aus einem glatten, kompakten Innenrohr sowie dem äußeren Schutzschlauch. Realisiert werden können sie über alle gängigen Installationsmethoden, beispielsweise Strang-, Ring- oder Einzelleitungen. Die Rohr-in-Rohr-Systeme sind zudem in verschiedenen Durchmessern erhältlich. Besonders nützlich: Dank ihrer doppelwandigen Beschaffenheit schützen sie besonders gut vor mechanischen Belastungen.
Kunststoff: Vor allem bei Ableitungssystemen beliebt
Im Gegensatz zu Sanitärleitungen spielt bei der Abflussverrohrung das Gefälle eine wichtige Rolle. Nur durch dieses kann man einen guten Durchfluss gewährleisten – denn die Ableitungssysteme funktionieren häufig drucklos. Um zugleich Unterdruck und die dadurch drohende Sogwirkung zu vermeiden, sollte man jeden senkrecht verlaufenden Abwasserstrang ins Freie überlüften. In der Regel erfolgt dies über das Dach. Anbindungsleitungen mit einer Länge von vier Metern oder mehr sollte man ebenfalls überlüften.
Bei den Ableitungssystemen dominiert Kunststoff als Werkstoff. Verarbeiten kann man Kunststoff sowohl durch Verschweißen, Stecken oder Verkleben. Gängig sind unter anderem PVC-Abflussrohre, schwarze Kunststoffrohre aus Polyethylen oder graue HT-Kunststoffrohre. Häufig trifft man jedoch auch noch auf Abflussrohre aus Gusseisen: Diese überzeugen vor allem durch hervorragende Schallschutzwerte.