Die Errichtung eines Eigenheims ist für Privatpersonen mit nicht zu unterschätzenden finanziellen Risiken verbunden. Eine gute Versicherung für den Hausbau schafft hier Abhilfe für den Ernstfall. Denn sowohl Schäden am Gebäude – beispielsweise durch Sturm oder Feuer – als auch einschneidende finanzielle Ausfälle hinsichtlich der Tilgung des Hausbau-Kredits – etwa infolge einer Krankheit oder Arbeitslosigkeit – lassen sich oft nicht durch das eigene Vermögen schultern.
Hier gilt: Vorsorge statt Nachsicht! Bereits vor dem Hausbau sollten entsprechende Versicherungen kalkuliert und abgeschlossen sein. Wird die Polizze zu spät realisiert, nützt Ihnen die beste Versicherung herzlich wenig.
Häufige Gefahr Unterversicherung
Ein besonderes Risiko stellt die sogenannte Unterversicherung, also eine zu gering angesetzte Versicherungssumme, dar: Die vereinbarte Summe sollte deshalb stets dem tatsächlichen Wert Ihrer Immobilie entsprechen. Bei einer zu niedrig angesetzten Schadenssumme wird der Schaden nur zum Teil ersetzt.
Kostspielige Investitionen oder Neuanschaffungen sollten deshalb immer der zuständigen Versicherung gemeldet werden. Durch eine Wertanpassungsklausel oder einen erklärten Unterversicherungsschutz können Sie sich hier unter Umständen schützen – vor dem Abschluss der Versicherung sollten Sie jedoch auch in diesem Fall einen fachkundigen Experten zu Rate ziehen.
Versicherungen für den Hausbau
Bereits der Hausbau selbst kann unter anderem durch diese Versicherungen finanziell abgesichert sein:
- Im Rahmen einer dringend zu empfehlenden Bauherren-Haftpflichtversicherung werden Sie als Bauherr vor entstehenden Ansprüchen Dritter infolge von Schäden bei der Errichtung des eigenen Traumhauses geschützt. Solche Schäden können beispielsweise durch herabfallende Bauteile oder unzureichend gesicherte Baugruben entstehen.
- Übrigens: Sobald der Hausbau abgeschlossen ist, sollten Sie zu einer privaten Haftpflichtversicherung wechseln. So werden Schäden, die durch den Hausherrn oder seine Familie gegenüber Dritten entstehen, abgesichert.
- Eine Baufertigstellungsversicherung kann Sie vor Pfändung oder Insolvenz des beauftragten Bauunternehmens schützen. So bleiben Sie hoffentlich nicht auf den Kosten und der Baustelle sitzen, wenn das Unternehmen den Hausbau nicht abschließen kann!
- Die Bauhelferversicherung ist zu empfehlen, wenn beim Hausbau viel Arbeit durch Freunde und Verwandte geleistet wird. In Österreich ist der Schutz der Bauhelfer gesetzlich unsicherer als in Deutschland. Mit einer Bauhelferversicherung ermöglichen Sie Ihren Helfern Versicherungsschutz im Falle eines schwerwiegenden Unfalls auf der Baustelle.
Versicherung für Hausbau und Eigenheim
Das fertige Traumhaus kann man unter anderem durch folgende Gebäudeversicherungen schützen:
- Eine Sturmschadenversicherung schützt Sie vor direkten Sturmschäden, aber auch den Folgen des Unwetters – beispielsweise Einwirkungen umfallender Bäume und Masten. Bei einer guten Versicherung sind gegebenenfalls auch Schäden durch Schneedruck, Erdrutsch, Steinschlag, Hagel und Felssturz abgesichert.
- Besonders empfehlenswert ist die Feuerversicherung. Diese kann Sie vor besonders schwerwiegenden Schäden durch Brände und Explosionen schützen. Auch die Folgen eines direkt in das Haus einschlagenden Blitzes und sogar eines Flugzeugabsturzes lassen sich hier versichern!
- Die Leitungswasserschadenversicherung federt die Folgen zahlreicher Wasserrohrbrüche und Wasseraustritte ab. Enthalten ist oftmals die Absicherung bei Schäden infolge defekter Maschinen beziehungsweise Einrichtungen sowie Frostschäden und Auftaukosten. Obacht: Diese Versicherung schützt nicht vor Hochwasserschäden!
Versicherung für Hausbau und Kredit
Die Aufnahme eines Kredits ist immer mit finanziellen Risiken verbunden – dies gilt insbesondere beim Hausbau, weshalb eine gute Versicherung hier ein Muss ist. Denn eine gute Einkommensbasis kann sich durch unerwartete Ereignisse schnell in Luft auflösen, die Tilgung eines Hausbau-Kredits kann so zur untragbaren finanziellen Belastung werden.
Folgende Versicherungen können Sie beispielsweise vor unerwarteten Belastungen bei der Rückzahlung des Hausbau-Kredits schützen:
- Eine Kreditrestschuldversicherung verlangen nahezu allen Banken im Falle eines langfristigen Hypothekarkredits. Bei dieser Abwandlung der Lebensversicherung sind in den überwiegenden Fällen zwei Ehepartner versichert. Stirbt einer der beiden Partner, erfolgt eine Zurückzahlung der gesamten Schulden. Auf diese Weise sichern sich Banken vor den finanziellen Folgen plötzlicher Todesfällen ab, der trauernde Ehepartner ist zudem nicht mehr zusätzlich mit Rückzahlungsraten belastet.
- Im Rahmen einer Ratenausfallversicherung übernimmt das Versicherungsunternehmen bei ununterbrochener Arbeitsunfähigkeit aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit die Ratenzahlungen.
- Vor den Folgen einer befristeten Arbeitslosigkeit schützt eine private Arbeitslosigkeitsversicherung. Hier sind oftmals die Kreditzahlungen bei unfreiwilliger Arbeitslosigkeit für ein Jahr abgedeckt.
- Die Unfallinvaliditätsversicherung schützt Sie vor den Folgen bleibender Invalidität sowie der daraus resultierenden Arbeitsunfähigkeit. Tritt der Versicherungsfall ein, erfolgt die Auszahlung des vorab vereinbarten Betrags. Dieser kann dann zur teilweisen beziehungsweise gesamten Rückzahlung des Darlehens eingesetzt werden.